Hier hilft die Stiftung


An der Parkschule lernen Jüngere von den Älteren

Das Prinzip nennt sich „Lernkaskade“. Schülerinnen und Schüler der oberen Jahrgänge werden zu Lerntutoren ausgebildet, um danach jüngeren Kindern beim Lernen unter Anleitung zu helfen. Als Gegenleistung für ihre Zeit und ihr Wissen erhalten die Jugendlichen kostenfreie Nachhilfe durch Studierende. An der Essener Parkschule funktioniert dieses Prinzip schon seit 2016 erfolgreich und mit Unterstützung der Heike-Kracht-Stiftung.




Lernvorbilder geben ihr Wissen weiter

Aktuell profitieren 17 Schülerinnen und Schüler der Förderschule von gezielter Lernförderung in Kleingruppen oder in einzelnen Fächern wie Mathematik, Deutsch und Englisch. „Die Kinder und Jugendlichen sprechen untereinander ihre eigene Sprache. Dabei können die Älteren die Lerninhalte als altersnahe Vorbilder auf Augenhöhe besser an die Jüngeren weitergeben“, erklärt Marwa Hussein, Pädagogische Koordinatorin bei Chancenwerk e.V. Der gemeinnützige Verein und Träger der freien Jugendhilfe hat sich zum Ziel gesetzt, Kindern und Jugendlichen aus bildungsfernen Familien verbesserte Chancen auf eine gute Schulbildung zu ermöglichen.

Studierende finden schnell Zugang zu den Schülern/innen

An zwei Nachmittagen in der Woche finden sich die elf Kinder aus den unteren Klassen, sechs Jugendliche der höheren Jahrgänge und drei Studierende zum Nachhilfeunterricht ein. Dabei bauen die Kinder und Jugendlichen schnell eine persönliche Beziehung zu den Studierenden auf, da die pädagogischen Betreuerinnen und Betreuer von Chancenwerk e.V. viel Zeit für eine individuelle Herangehensweise mitbringen. An der Parkschule arbeitet jeder in seinem eigenen Tempo und mit seinem Aufgabenumfang. Fortschritte sind vor allem zwischenmenschlich durch konstanten Zuspruch zu beobachten.

An dem Projekt „Lernkaskade“ nehmen Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund ebenso wie deutsche Kinder teil. „Unsere Lernförderung ist für alle Kinder zugänglich. Die Schülerinnen und Schüler sollen unabhängig vom sozialen Status und der finanziellen Situation ihrer Eltern gleiche Bildungs- und Zukunftschancen haben. Denn in unserem Bildungssystem zählt noch immer viel zu sehr, aus welchem Elternhaus ein Kind kommt“, sagt Murat Vural, Geschäftsführer von Chancenwerk e.V.

Kontakt:
Chancenwerk e.V.
Şerife Vural
E-Mail: serife.vural@chancenwerk.org
Telefon: 02305 90 23 940