2014 + 10 = 2024


kr8 und die Heike-Kracht-Stiftung feiern Jubiläum

Die Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach (1830 – 1916) hat einmal gesagt: „In jede hohe Freude mischt sich eine Empfindung der Dankbarkeit.“ 2014 habe ich mich nach langer Zeit im Top-Management mit kr8 als Business und Management Coach selbstständig gemacht. Ebenfalls 2014 hat die von mir ins Leben gerufene Heike-Kracht-Stiftung ihre Arbeit mit dem Ziel aufgenommen, benachteiligten Kindern und Jugendlichen im Ruhrgebiet eine Perspektive für die Zukunft zu bieten und dort zu unterstützen, wo Hilfe gebraucht wird. Zu jedem Zeitpunkt war für mich gleich wichtig und gleichwertig, Menschen auf ihrem Weg zu begleiten und der Gemeinschaft etwas zurückzugeben.

Rückblickend auf die vergangenen zehn Jahre erfüllt mich ein Gefühl der Dankbarkeit: Für das Vertrauen, das mir entgegengebracht wurde, für die Inspirationen, die ich aus Gesprächen, Begegnungen und Fortbildungen mitgenommen habe, und dass ich meine Berufung finden durfte.

Und so bedanke ich mich heute bei allen Coachees und Ansprechpartner:innen in den Unternehmen, bei allen Partnern und Partnerinnen in Vereinen, Institutionen, Initiativen und Projekten, allen Freunden und Freundinnen, die meinen Weg begleitet und bereichert haben.

Im Jubiläumsjahr fördert die Heike-Kracht-Stiftung Institutionen und Projekte im Ruhrgebiet mit besonderen Zuwendungen. Die Stiftung Universitätsmedizin am Uniklinikum Essen, die Ehrenamt Agentur Essen und die Prof. Dr. Eggers-Stiftung haben 2024 bereits eine Förderung erhalten. Zu tun gibt es genug im Ruhrgebiet genug, 2014 wie 2024.



Herzensprojekt am Uniklinikum Essen: kindgerechte Neugestaltung der Anästhesieräume am Westdeutschen Protonentherapiezentrum (WPE)

Eintauchen in Dschungel, Unterwasserwelt und Weltraum. Die Entwürfe zeigen es: Mit Themenwelten sollen am WPE, dem Westdeutschen Protonentherapiezentrum am Universitätsklinikum Essen, Wohlfühlorte für krebskranke Kinder geschaffen werden.

Eine schwere Erkrankung wie Krebs im Kindes- und Jugendalter stellt den Alltag junger Betroffenen und ihrer Familien vor Veränderungen und Herausforderungen. Wiederkehrende Krankenhausaufenthalte – auch über einen längeren Zeitraum – können notwendig sein. Die jungen Patientinnen und Patienten werden aus ihrem Alltag und ihrem sozialen Umfeld gerissen und müssen sich in einer veränderten Lebenssituation neu organisieren. Dies kann eine große Belastung sein und ist nicht selten mit Ängsten und Sorgen oder unbestimmten Gefühlen und Stimmungen verbunden. Für die krebskranken Kinder, die im WPE behandelt werden, kommt eine zusätzliche Schwierigkeit hinzu. Um die Tumore punktgenau bestrahlen und das noch unreife, empfindliche Gewebe der Kinder schützen zu können, ist es von essentieller Wichtigkeit, dass die Patientinnen und Patienten während der Behandlung ganz still liegen. Vor allem bei den sehr jungen Kindern unter sieben Jahren ist daher eine Sedierung notwendig. Speziell bei der Bestrahlung von Hirntumoren ist es zusätzlich erforderlich, dass die Betroffenen eine thermoplastische Maske tragen, um die zu bestrahlende Stelle punktgenau am Kopf fixieren zu können. Die Behandlung bedeutet nicht selten eine große seelische Belastung für die jungen Patientinnen und Patienten. Die Enge der Maske und die Unbeweglichkeit während der Bestrahlung erzeugen ein Gefühl der Beklemmung und Hilflosigkeit – die Kinder fühlen sich ausgeliefert und fremdbestimmt.

Hier setzt die Kunsttherapie am WPE an. Sie hat sich zu einem wichtigen Baustein etabliert und unterstützt viele der jungen Krebspatientinnen und -patienten, die dort behandelt werden, sich auf kreative Art und Weise mit ihrer Krankheit auseinanderzusetzen und ihren Ängsten und Sorgen, aber auch ihren Wünschen und Hoffnungen, Ausdruck zu verleihen. Das Kunstatelier im WPE hat sich zu einem Wohlfühlort für die Kinder und Jugendlichen entwickelt. Hier können sie ganz sie selbst sein und zur Ruhe kommen. Einige der im Rahmen der Kunsttherapie entstandenen Kunstwerke schmücken bereits die Flure im WPE und verleihen der kalten und sterilen Krankenhausumgebung Farbe, Fröhlichkeit und Lebensmut.

Diese positiven Effekte sollen nun auch auf weitere Bereiche im WPE ausstrahlen. Die Anästhesieräume sind bislang in kalten Weiß-, Grau- und Schwarztönen eingerichtet und gestrichen und bilden keine heimelige und kindgerechte Atmosphäre für die jungen Patientinnen und Patienten. Im Rahmen der Kunsttherapie wurden die Kinder befragt, welche Themenwelten sie sich für die Anästhesieräume wünschen würden. Als Favoriten kristallisierten sich heraus: Dschungel, Unterwasserwelt, Dinosaurierpark, Traumland (Luftwelt) und Weltall.

Die Motive sollen nun durch professionelle Graffitikünstler auf Platten gesprüht und an den Decken und Wänden der Räume befestigt werden. Zukünftig erhalten die Kinder somit die Möglichkeit, in andere Welten abzutauchen, der Fantasie freien Lauf zu lassen und für einen kurzen Moment Krankheit und Krankenhausumgebung zu vergessen. Ein weiterer positiver Effekt: Die Kinder entspannen sich und die Compliance für die Behandlung kann erhöht werden. Darüber hinaus sollen die Möbel in warmen Holztönen foliert werden, um eine einheitliche Wohlfühlatmosphäre zu schaffen.

Mit einer Förderung durch die Heike-Kracht-Stiftung wird 2024 die Umgestaltung der Anästhesieräume im WPE ermöglicht, um jungen Krebspatientinnen und -patienten dabei zu helfen, die Behandlungssituation besser zu bewältigen.

Fundierte Informationen über die Protonentherapie bei krebserkrankten Kindern und Jugendlichen sowie über das WPE, aktuelle Studien usw. finden sich unter: Fundierte Informationen zur Protonentherapie

Bildmaterial: ©Stiftung Universitätsmedizin



Ehrenamt Agentur Essen: Ausbau des Patenschaftsnetzwerks und neue Engagement-Formate für jungen Menschen

Die Heike-Kracht-Stiftung fördert 2024 das von der gemeinnützigen Ehrenamt Agentur Essen e.V. initiierte Kinder- und Jugendengagement in Essen. Mit dem Förderbetrag der Stiftung werden z.B. das Patenschaftsnetzwerk Essen ausgebaut, Engagement-Messe-Formate für junge Leute angeboten und eine digitale Kinder- und Jugend-Engagementbörse entwickelt. Im Bereich Patenschaftsnetzwerk koordiniert die Ehrenamt Agentur z.B. ein trägerübergreifendes Netzwerk von aktuell 16 Organisationen, die junge Familien, Kinder und Jugendliche in Essen von 0 bis 25 Jahren individuell durch eine Patenschaft und Mentoring unterstützen. Alle Ansätze verfolgen das Ziel, junge Menschen früh, praxisorientiert und altersgerecht an die Themen Engagement, Selbstwirksamkeit und (Eigen-)Verantwortung heranzuführen.

Weitere Infos zu den Projekten des Partnerschaftsnetzwerks

Über sämtliche Projekte der Ehrenamt Agentur informiert die Website.

Bildmaterial: ©Ehrenamt Agentur Essen e.V.



Prof. Dr. Eggers-Stiftung: Förderung von Freizeiten, Sport- und Kreativworkshops sowie therapeutischen Angeboten

Seit Jahren besteht eine enge Verbindung zwischen der Heike-Kracht- und der Prof. Dr. Eggers-Stiftung. Auch im Jubiläumsjahr unterstützt die Heike-Kracht-Stiftung deshalb die Projekte der Prof. Dr. Eggers-Stiftung. Die aktuelle Spende wird gezielt dazu verwendet, die Lebensbedingungen der jungen Bewohner zu verbessern und die Arbeit der Eggers-Stiftung voranzutreiben. Ferienfreizeiten in den Einrichtungen in Essen und Düsseldorf können mit dem zugesagten Betrag mitfinanziert werden, und auch die Projekte sowie Kooperationen im sportlichen und künstlerischen Bereich erfahren darüber eine finanzielle Absicherung. Ein Teil der Spende wird zudem für die Förderung junger Patient*innen mit der Diagnose Persönlichkeitsstörung/Borderline eingesetzt.

Weitere Infos zur Prof. Dr. Eggers-Stiftung



Über den Fortschritt der Projekte informieren wir in regelmäßigen Abständen hier auf dieser Website.